Auf das Kriminalgenre wollte beim Deutschen Fernsehfunk/Fernsehen der DDR kein
Programmverantwortlicher verzichten, versprach es doch den Zuschauern Unterhaltung,
Spannung, aber auch Entspannung. Kriminalfilme, –spiele und -serien zählten
auch in der DDR mit Abstand zum beliebtesten Genre, das die Zuschauer im
Abendprogramm ab 20.00 Uhr sehen wollten. Erst auf Platz zwei und drei folgten
Spiel- und Fernsehfilme sowie Unterhaltungssendungen.
Die Geschichte des Kriminalgenres im DDR-Fernsehen beginnt 1957 mit dem
»Fernsehpitaval« von Friedrich Karl Kaul gefolgt von der
»Blaulicht«-Reihe ein Jahr später. Das Krimigenre war eindeutig
dominiert durch die beiden lang laufenden Sendereihen »Der Staatsanwalt
hat das Wort«, zwischen 1965 und 1991 wurden davon 137 Folgen produziert
und gesendet, und dem »Polizeiruf 110«, der von 1971 bis 1991
mit insgesamt 153 Folgen ausgestrahlt wurde und von den Anstalten der ARD
weiter produziert wird. In diesen beiden Reihen steht die Darstellung von
Kriminalität innerhalb der
sozialistischen Gesellschaft im Mittelpunkt. Neben diesen bekannten Reihen
des DDR-Fernsehens sind im DRA Babelsberg eine ganze Reihe weiterer Kriminalserien
nachgewiesen, die nunmehr in einzelnen Bestandsübersichten im Rahmen der
Reihe DRA-Spezial zusammen- und vorgestellt werden.
Kriminalfilme im DDR-Fernsehen
einschließlich Theaterübernahmen und Fernsehfassungen von Kriminalstücken sowie Komödien, Grotesken, Lustspiele,
Schwänke und Tele-Lotto Kurzkrimis. Eine Bestandsübersicht (712 KB)
Frühe Kriminalserien des Deutschen Fernsehfunks
Einschließlich Kriminalsatiren und Krimirätsel 1958 – 1978. Eine Bestandsübersicht (365 KB)
Blaulicht
Aus der Arbeit der Deutschen Volkspolizei. 1959 - 1968 (323 KB)
Fernsehpitaval
1957 - 1978 (746 KB)