Er war das erste und größte Sport-Idol der DDR, seine Popularität
ist auch noch Jahrzehnte nach dem Karriere-Ende ungebrochen. Gustav Adolf
Schur gewann zweimal die "Internationale Friedensfahrt", holte
Silber- und Bronzemedaille bei Olympischen Spielen und war zweimal Straßenrad-Weltmeister
der Amateure. Nach diesen beiden Titeln 1958 und 1959 stieg sein Ruhm
ein Jahr später ins Unermessliche: Bei den Weltmeisterschaften 1960
auf dem heimischen Sachsenring kam Schur zwar nur auf den zweiten Platz,
sorgte aber mit taktischer Finesse dafür, dass mit Bernhard Eckstein
der Champion aus den eigenen Reihen kam.
![]() Bild: Screenshot aus "Die Straße des Gustav Adolf Schur" Foto: DFF vom 28.04.1968 (IDNR 044269) |
Schur war der Prototyp des proletarischen Vorzeigesportlers –
vom einfachen Arbeiterkind zum Weltmeister. In seiner offenen und
direkten Art machte er keinen Hehl aus seiner sozialistischen Überzeugung
und wurde allseits geschätzt – trotzdem oder gerade deshalb.
Angela Mehner (DRA) |